Dart im Forschungsbeirat "Target" der FU Berlin

Prävention: Das Dart Center Deutschland ist mit Petra Tabeling als Beiratsmitglied im Projekt „Tat- und Fallanalysen hochexpressiver zielgerichteter Gewalt (TARGET)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung / FU Berlin und wird Materialien für Journalisten erarbeiten. Mehr...

Das Dart Center Deutschland wurde im Sommer 2013 zum Beiratsmitglied des Projekts „Tat- und Fallanalysen hochexpressiver zielgerichteter Gewalt (TARGET)“ berufen.

TARGET ist  ein interdisziplinäres Forschungsverbundvorhaben, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit II“ gefördert wird.

Die Partner des Forschungsverbundes sind die Freie Universität Berlin (Arbeitsbereich Entwicklungswissenschaft und Angewandte Entwicklungspsychologie), die Universität Bielefeld (Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung), die Justus-Liebig-Universität Gießen (Professur für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug), die Universität Konstanz (Arbeitsgruppe Forensische Psychologie), die Deutsche Hochschule der Polizei Münster (Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention) sowie das Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement Darmstadt (IPBm).

Der Forschungsverbund unternimmt eine Analyse deutscher Fälle hochexpressiver, zielgerichteter Gewalt durch jugendliche Einzeltäter (Amok, School Shooting) unter verschiedenen Perspektiven. Das Ziel des Projektes ist es, den Entwicklungsprozess im Vorfeld, den konkreten Ablauf und die soziale Rahmung solcher Taten zu beschreiben und interdisziplinär konsensfähige, empirisch-begründete Entwicklungsmodelle zu erarbeiten. Über einen Projektbeirat sind zudem deutsche und internationale Wissenschaftler sowie Fachleute aus der Praxis der Prävention und Intervention in das Projekt einbezogen.

Zudem sollen einem weiteren Schritt die analysierten Fälle ähnlichen Taten gegenübergestellt werden: Hierfür werden mehrere Vergleichsgruppen definiert (Amokläufe von Erwachsenen, terroristische Radikalisierungsprozesse von Einzeltätern, Tötungsdelikte von Jugendlichen, Amokdrohungen) und Vergleichsfallanalysen vorgenommen, um mögliche Risikofaktoren zu überprüfen und zu spezifizieren.
 
Auf der Grundlage der Ergebnisse des TARGET-Projektes soll ein wissenschaftlicher Fortschritt in Hinblick auf Vorhersage, Vorbeugung und Intervention solcher Gewalttaten erreicht werden.

(Pressetext TARGET)

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Projekts (https://www.target-projekt.de/index.php?id=2)

Lesen Sie dazu auch zum Thema Umgang der Medien mit "Amokläufen" und Umgang mit Betroffenen: 

"Unsere Kinder wurden uns zweimal entrissen". Mit dem journalist sprach Gisela Mayer vom Aktionsbündnis Winnenden über ihre Erfahrungen mit Journalisten und deren Berichterstattung aus Winnenden.

und Tipps und Anleitungen: Plötzlich mittendrin: Medien und Amokläufe

Neben Petra Tabeling, Dart Center Deutschland, sitzen folgende Mitglieder im Beirat:


Dr. Marc Allroggen - Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) e.V.
Dr. Christian Böhm - Behörde für Schule und Berufsbildung / Vertreter der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland
Dr. Rebecca Bondü - Universität Potsdam
Stefan Drewes - Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. / Sektion Schulpsychologie
Dr. Nils Duits - Dienst Justitiële Inrichtingen, Utrecht, NL
Wolfgang Kahl - Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK)
Edda Kremer - Deutscher Presserat
Andreas Mayer - Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
Gisela Mayer - Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden - Stiftung gegen Gewalt an Schulen
Andrew Orrie - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, (DGUV), Abteilung Schulen
Dr. Thomas Rinne - Dienst Justitiële Inrichtingen, Utrecht, NL
 Dr. Frank Robertz - Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie (IGaK)
Dr. Gisela Schimansky - Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP) e.V.
Dr. Hans-Peter Schmalzl - Zentraler Psychologischer Dienst der Bayerischen Polizei
Prof. Dr. Frank Urbaniok - Psychologisch-Psychiatrischer Dienst Zürich, CH